Freitag, 6. Januar 2017

I'm rollin'

Hallo Freude des gepflegten Ausdauer-Dreikampfs,

wir befinden und mitten in einer knackigen Kältephase und einige Teile Deutschlands sind schon ordentlich verschneit - und schon entbrennt die gute (alte?) Debatte um das Rollentraining. Wann?  Wie oft? Wie lange? Welche Inhalte? ...und wieso überhaupt?!

In diversen Triathlonforen posten sich die Teilnehmer die Köpfe heiß. Glühende Verfechter des Rollentrainings versuchen ihren Standpunkt den absoluten Rollenverweigerern klarzumachen, diese wiederum brüsten sich in bester "Gorilla-auf-die-Brust-klopf-Manier", das "Männer nur draußen gemacht werden..." - es wird aber vergessen dass auch Frauen Rad fahren. Was ist eigentlich mit denen? Werden die dann also zum Mann, zur Amazone, zu einem androgynen Wesen oder...?! Huch, ich schweife mal wieder ab...

Wieder andere sagen, sie trainieren erst wieder auf dem Rad ab März und dann gibt es noch die Leute die zwar Rollentraining durchführen, aber von chronischer Demotivation mit max. 30min Trainingszeit berichten... und zu guter Letzt ziehen einige - hüben wie drüben - die "wie hoch ist denn Deine Leistung, dass du deine Meinung hier kundtun musst" Karte und ruck-zuck werden die (virtuellen) Manieren beiseite gelegt. Unschön! Unnötig! Un...sinn!

Zusammengefasst heisst es - mal wieder - das Thema ist vielfältig und es gibt mehrere Möglichkeiten, Herangehensweisen und Erfahrungen. Es gibt ihn einfach NICHT, DEN absoluten Weg zur Glückseeligkeit und die damit verbundene absolute Wahrheit...!

Das nehme ich zum Anlaß meine Sicht auf einige der Dinge kund zu tun...

Rolle ist langweilig!

Dass draußen Radfahren visuell andere Reize bietet und von daher abwechlungsreicher ist, ist unbestritten. Auf der Rolle wartet bestenfalls eine DVD oder die virtuellen Trainingspartner eines SmartTrainers auf einen... schlechtestensfalls schaut man stupide aus dem Fenster oder gegen die eigene Zimmerwand. So oder so braucht man für die Rolle ein anderes "Mindset" und das kann - je nach Fall und Persönlichkeit - aber auch absolut vorteilhaft sein...

Rolle ist nicht langweilig!

Fakt ist, dass Rollentraining abwechslungsreich sein kann - ja sogar sein muss - genau so wie jede reguläre Einheit "draußen" ebenso vielfältig und abwechslungsreich sein sollte. Man kann - sofern es nötig oder gewollt ist - inhaltlich wesentlich punktgenauer trainieren als es draußen möglich ist. Keine Ampeln, kein Verkehr, kein hoch-und-runter, kein links-und-rechts.

Trittfrequenzintervalle, Motoriktraining ("einbeinig", "ziehen", "drücken", "abstreifen", "rund"), Timetrial, Bergfahrten, stehend, sitzend, freihändig, Widerstandsintervalle, Pyramiden, Treppen, Crescendo, Decrescendo, Absteigen und Funktionsgymnastik oder Athletikübungen absolvieren u.v.m. Die Möglichkeiten von modernen SmartTrainern sind hier noch gar nicht genannt. Rollentraining ist langweilig?! ...where's your point?!

Weitere Vorteile der Rolle sind:
- die Unabhängigkeit von Wetterlage und Tageslicht,
- die Verletzungs-/Sturzgefahr durch z.B. Straßenglätte besteht nicht,
- die gesundheitlichen Risiken für Atemwege und den (Knie)Gelenkapparat sind gleich null.

Die Qual der Wahl

Dieser Blogeintrag soll & kann keine (Kauf)Empfehlung für oder gegen eine Marke oder Rolle generell sein. Entscheidet man sich aber für eine Rolle, so sollte jedem klar sein dass - wie in vielen anderen Bereichen allgemein - eine höhere Investition auch meist mit mehr Qualität und Spaß einhergeht. Man sollte sich vorher überlegen was das genaue Einsatzgebiet der Rolle sein soll.

Für gelegentliches "Herumrollen" gehen sicherlich günstige Einsteigermodelle. Diese Rollen sind im Grunde der Überlegung eigentlich dazu gedacht, sich warm zu fahren und NICHT um "richtiges" Training darauf zu absolvieren. Möchte ich hingegen mein Training - aus welchem Grund auch immer - nach innen verlegen, so sollte ich über eine höhere Investition für einen Smarttrainer ggf. mit App-Steuerung, Leistungsmessung, Trainingsprogrammen, virtuellen Trainingspartnern /-strecken usw. usf. nachdenken...

Fazit

Dass man auf einer Rolle trainieren muss ist genauso falsch wie, dass man nur draußen richtig fahren kann. Vielmehr gilt - es ist den persönlichen Rahmenbedingungen, Ambitionen und Vorstellungen geschuldet wie man an die Sache rangeht. ALLES KANN - NICHTS MUSS...

In diesem Sinne - keep on rollin' - so oder so!

M.P.

#OnetoonePersonaltraining #PersonalTriathlonTraining #certifiedTrainer #certifiedCoach #ironman #challenge #triathlontraining #rollentraining #indoortraining #wintertraining #workout #fitness #rollmops


Montag, 5. September 2016

Materialtest - ON Laufschuhe...

Hallo liebe Freunde des Ausdauersports,

hier ein kleiner Testbericht zweier Laufschuhmodelle der Marke ON aus der Schweiz... ich habe seit rund 4 Wochen die beiden Modelle "Cloud" und den "Cloudracer" ausgiebig getestet.



Hier die Links zu den Schuhen und ggf. Infos zu Sprengung und "Einsatzgebiet"...

Cloud (links):
https://www.on-running.com/de-de/products/cloud-olive-grey?taxon_id=2

Cloudracer (rechts):
https://www.on-running.com/de-de/products/cloudracer-silver-lime-m?taxon_id=2

Wie habe ich getestet?

Ganz einfach. Laufen auf verschieden Untergründen, Tempi, Richtungswechsel etc. etc. Ich war auf der Leichtahtletikbahn, Asphalt, Schotter, Waldboden... Herausbekommen wollte ich dabei die Dämpfungseigenschaften, die Stabilität, die "Unterstützung" sowie die Beschaffenheit des Materials - sowohl der Sohle als auch vom Obermaterial und des Innenschuhs.

Warum habe ich getestet?

Auch ganz einfach. Zunächst ist es gut wenn jeder Läufer der regelmäßig trainiert wenigstens 2 Paar Laufschuhe im Schrank hat. Sei es aufgrund der unterschiedlichen Beanspruchung des Fußes oder zusätzlich für die etwas "advancteren" Läufer aufgrund unterschiedlicher Untergründe (Asphalt und/oder Bahntraining) o.Ä. etc. etc. Eine Alternative zu haben ist immer gut.

Offen für Neues.

Weiter finde ich, sollte man immer offen sein für Neues, sowohl was Trainingsmethoden angeht, als auch was das Material betrifft. Ich selber lief seit Jahren immer wieder Schuhe der Marke ASICS - dort im speziellen den "DS Trainer" und den "DS Racer" ... ich begann nach Alternativen zu suchen als sich die o.g. Modelle anfingen in ihrer Funktionalität von Jahr zu Jahr zu unterscheiden.
Konkret - der "Racer" hatte von ein Jahr auf das andere plötzlich völlig andere Eigenschaften im Seitenhalt - bei schnellen Kursen mit Richtungswechseln kann das sehr unangenehm werden...alleine schon wegen Reibung aber auch wg. Sicherheit... dies passierte - nach meiner Analyse - aufgrund des veränderten Sohlenprofils und durch das veränderte Obermaterial...

Meine Läuferkarriere "führte" mich in den Jahren also durch die verschiedensten Markenwelten - Saucony, Zoot, Adidas, Nike, Puma, Brooks, Sketcher, Asics u.e.m. - und Modelle - Kinvara, Faas, GT2000, Fasttwitch, Fly ...und was weiss ich noch alles...

Ach wie geil, da fällt mir was ein. ...kennt Ihr DEN noch?  Hab ich aus meinem Archiv gekramt!
 


Nike "MayFly" ...hält nur 100km. Der hier hat wahrscheinlich schon 101km runter... aber nix für Läufer über 28kg Körpergewicht, Marathon über 2:30h oder 10km über 29min...! Daher benutz' ich den nicht mehr...  :-)

Sohle ON.

Zunächst war ich skeptisch bei den ON Schuhen - insbesondere wegen des Sohlen-/Dämpfungskonzept mit diesen "Knubbeln" und deren Haltbarkeit - dies kann ich nach rund 4 Wochen nicht genau sagen, aber es hat den Anschein als das die "Clouds" (darauf basiert offensichtlich das Konzept sowie die Namensgebung) stabil genug sind ordentlich Belastung auszuhalten. Sie haben keinerlei Anzeichnen von Dämpfungsverlust oder Brüchigkeit gezeigt - auch nicht bei Training an zwei aufeinander folgenden Tagen.
Das absolute Manko sind die Rillen in den Sohlen bei Läufen auf losem Untergrund. Ständig sammelt man größere und kleinere Steinchen (hier exemplarisch Murmeln meiner Kids)... :-) Man fühlt sich dann permanent wie die "Prinzessin auf der Erbse" und läuft unrund.

Obermaterial ON.

Der Cloud ist etwas stabiler, besteht aus "Mesh" und an den Seiten aus etwas dickerem Material - "Segeltuch-ähnlich". Der Cloudracer besteht aus einer Art dünnem Spezialkunstoffnetz, dass aus kleinen und größeren Waben besteht. Beide Schuhe - insbesondere aber der Cloudracer überzeugen durch absoluten Top-Seitenhalt - vielleicht auch bedingt durch die sehr gute Schnürung. Achtung - DAS aber nur wenn man die normalen Schnürbänder benutzt statt der flexiblen Gummidinger... Ach ja, ich vermisse die "Anziehlasche" bei den Cloud...die Cloudracer haben eine. Besser so für schnellere Wechsel im Triathlon z.B.

Innenschuh ON.

Durch das bei beiden Modellen recht dünne Material im Mittel- und Vorderfuss und ausreichend weichem Material im Fersenbereich sind die Schuhe - mit den passenden Socken - sehr bequem. Vorsichtig wäre ich insbesondere beim Cloudracer mit Barfußlaufen - davon kann man genrell halten was man möchte, aber im Cloudracer wäre mir persönlich das Material im mittleren- und vorderen Bereich des Schuhs zu rau.

Preise ON.

Kritisch sehe ich die Preise von jeweils rund € 140,- pro Paar. Aber das stört mich auch bei anderen Schuhmarken - ich denke 95% aller Laufschuhe sind einfach überbezahlt und können lediglich verkauft werden durch den riesigen Lauftrend. Was im Grunde der Dinge (also der Lauftrend) eine positive Geschichte ist... Natürlich kann man sich fragen ob eine Kunststoffrolle mit Knubbeln drauf um die Faszien zu lockern auch 35,- € Wert ist... Zahllose Beispiele wären möglich. :-)

Laufgefühl ON.

Jetzt zum wohl wichtigsten Punkt - die Laufeigenschaften. Beide Schuhe sind absolut super. Direkt, stabil, knackig, excellentes "Feedback" und Abdruckverhalten auf Asphalt und der Bahn!!! Die Schuhe haben eine Sprengung von 6mm (Cloud) und 5mm (Cloudracer). Stabil - in Kurven und bei Richtungswechseln sehr guter Halt des Fußes im Schuh. Knackig - bei Tempoläufen oder auch Sprints hat man das Gefühl keinerlei Energie "in den Boden" zu verschwenden. Das setze ich gleich mit dem Punkt Feedback. Das Abdruckverhalten ist ebenfalls auf den Punkt, hat aber sicherlich seinen Hauptgrund in der Art des Laufens. Soll heißen, bei dynamischem Laufstil.
Beim Thema Sohle habe ich bereits geschrieben, dass sich auf loosem Untergrund sehr leicht Steine in der Sohle verklemmen, was mich persönlich unheimlich stört. da bezeichne ich mich tatsächlich selber als "Prinzessin auf der Erbse"... mich stört es aber auch wenn die Schuhe 0,5% unterschiedlich geschnürt sind... :-) Kurzum. Beide Schuhe sind absolut Top für harte Untergründe.

Fazit ON.

Die Schuhe sind absolut hochwertig und excellent verarbeitet. Vielleicht rechtertigt das den Preis zumindest ein bisschen. Die Schuhe sind nur für schnellere oder dynamischere Läufer gemacht. Es ist schwer die Messlatte irgendwo anzusetzen, aber sagen wir mal so - Läufer die im Grundlagenbereich irgendwo zwischen 4:45-4:15min/km laufen - für die sind die Schuhe eine absolute Kaufempfehlung. Langsamere Läufer haben sehr wahrscheinlich (noch) nicht die muskulären Voraussetzungen für die(se zwei Modelle) ON Schuhe. Mit dem Cloud kann man prima Trainingskilometer sammeln und für die richtig schnellen Sachen den Cloudracer benutzen. Ich würde sagen "Schweizer Wertarbeit" und als Alternative oder gar Markenwechslen absolut zu empfehlen.

In eigener Sache.

Um es von vornherein klar zu stellen - ich erhalte keinerlei Unterstützung oder anderweitige Vorteile von ON. Sollte ich in Zukunft weiteres Material testen werde ich auch in jedem Fall meine Beziehung - oder eben auch Nicht-Beziehung - zu den Marken/Herstellern offen legen. Des Weiteren haben Tests immer eine gewisse Subjektivität und persönlichen Touch. Meine Tests basieren u.a. auf längjähriger Erfahrung sowie aus einer gewissen Leistungsfähigkeit heraus.

In diesem Sinne - keep on Training. Immer. Überall.

Nutze DEIN Potential.

Ciao,
M.P.



Dienstag, 14. Juni 2016

Regen, Regen, Regen...

Hallo Freunde des Ausdauersports,

aus gegebenem Anlass ein Blogeintrag zum Thema: (Rad)Training bei schlechtem Wetter...!

Ja ich weiss... "es gibt kein Schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung". Aber es gibt Situationen und Phasen im Jahr, da sollte man diesen Spruch mal in der Schublade lassen und lieber 5 € ins Ph(r)asenschwein werfen. Insbesondere wenn es so langsam in die heiße Phase der Saison geht, wo das Training umfangreich und / oder intensiv ist und das Immunsystem ohnehin unter Stress steht.

Was kann man also tun wenn eine längere Radeinheit auf den Plan steht und es wie aus Eimern regnet? Ich mache hier drei Vorschläge:

1. Rollentraining

Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Egal wie - ist die Rolle in jedem Fall ein exzellentes Trainingsmittel um bei miesem Wetter eine Alternative zum Outdoortraining zu haben. Meine Sportler wissen es alle - ersetzt ihr eine normale Radtrainingseinheit gegen Rollentraining so sollte als Faustregel gelten:

---> TE geplant <= 3h, dann 3/4 der Zeit auf der Rolle
---> TE geplant >= 3,5-4h+, dann 2/3 der Zeit auf der Rolle
---> TE geplant >=5h, immer Absprache mit dem Trainer

Warum? Ganz einfach - durch das permanente Treten auf der Rolle fährt man quasi "Brutto = Netto". Das heißt, es gibt dort keine Ampeln, Gefällstrecken usw., auf denen man die Beine mal "hoch nimmt". Zum anderen ist es auf der Rolle mental auch wesentlich intensiver als draußen. Neben der körperlichen Ermüdung existiert auch die psychische Ermüdung, die sogar in aller Regel früher einsetzt. Rollentraining erfordert eine sehr hohe Motiation und Konzentration - auch wenn man vielleicht in der glücklichen Lage ist eine DVD o.Ä. während der Einheit zu schauen...

2. Rad(Rolle) & Athletik

Eine weitere Alternative eine längere Radeinheit bei schlechtem Wetter zu ersetzen - oder besser - zu "pimpen" ist, eine Kombination aus kurzen Rad-Segmenten und Athletiktraining zu absolvieren. Das Athletiktraining (Fokus dann auf Beine) erhöht die Ermüdung der Beinmuskulatur, und somit erreiche ich schneller die Ermüdung, welche ich ursprünglich auf der langen Radeinheit angestrebt habe (allerdings spricht das Athletiktraining eine andere Art der Energiebereitstellung an). Damit sollte man sehr vorsichtig umgehen, bzw. braucht es große Erfahrung WAS und WIEVIEL Übungen angemessen, noch vertretbar oder gar schon zu viel sind...

Ideal ist in diesem Fall auch wieder der Einsatz eines Rollentrainers oder Stationary (Spinning) Bikes. Ein Beispiel einer Trainingseinheit könnte z.B. sein:

---> 10-15min lockeres Einfahren
---> 8*12-15min zügiges Fahren in den entspr. berechneten Bereichen
------> unterbrochen von (angenommen) 1min Squats, Squat-Jumps, Plyobox-Jumps, Lunges o.Ä.
---> 5-10min lockeres Ausfahren

Das mach Summa-Summarum 2:15-2:30h Radtraining mit einem sehr deutlich erhöhtem Ermüdungsfaktor, der einer TE in der Länge von ca. 4h+ sicherlich nahe kommt...

3. Ausruhen

Abhängig davon in welcher Phase der Vorbereitung ihr seid, kann schlicht und ergreifend eine Pause sogar noch viel nützlicher sein als irgendeine "dahin getrappelte" Radeinheit. Insbesondere wenn ihr euch im Peak der Vorbereitung befindet oder sogar schon am Beginn der Taperingphase. Was Ihr zu diesem Zeitpunkt an (aeroben) Fähigkeiten nicht habt, dass kommt auch in der Kürze der Zeit nicht mehr in dem nötigen Maß.

Nehmen wir den "Klassiker" Radeinheit >=5h ...wenn Euch das 3-4 Wochen vor dem Saisonziel noch größere Schwierigkeiten bereitet - physisch wie psychisch - dann ist euch vorher ein Fehler unterlaufen. Ruhige Fahrten im (zeitlichen!) Rahmen der angestrebten WK-Distanz sollten überhaupt kein Problem mehr sein! Wenn dem so ist, dann kann so eine lange TE ruhig gestrichen werden...

Der verbleibende Trainingseffekt (Residualeffekt) der aeroben Ausdauer hält sich rund 30 Tage (+ / - 5) ...also wenn eure letzte lange TE in diesem Zeitfenster lag, dann könnt ihr sehr entspannt sein. Zumal der Trainingseffekt nach der o.g. Zeit nur langsam abnimmt und nicht sofort verpufft...auch wenn das die meisten Athleten wohl (leider) glauben... :-)

Amateure / Agegrouper haben sehr oft die Angewohnheit ohnehin zuviel und zu intensiv zu trainieren, messen sich gerne an Maßstäben von Profis oder dem super ambitionierten Vereinskollegen und vergessen dabei dass - insbesondere Profis - viel mehr Zeit in ihre Regeneration stecken als es jedem normalsterblichen Hobbysportler i.d.R. möglich ist!

Ach übrigens - 2. und 3. funktioniert auch bei angesetzen langen Läufen!  ;-)

In diesem Sinne...

Nutze DEIN Potential!

M.P.


Donnerstag, 9. Juni 2016

Keep cool!

Hallo Freude des Ausdauer-Dreikampfs,

so langsam wird die Zeit bis zu den großen europäischen Langdistanzrennen immer weniger und es wird Zeit sich Gedanken über die wetterspezifischen Situationen zu machen, die auftreten können. Jeder hat es sicherlich noch vor Augen - wenn nicht sogar am eigenen Leib erfahren - Temperaturen um 40° C sind auch in Mitteleuropa im Sommer mittlerweile keine Seltenheit mehr...!

Neben einer möglichst guten Fitness / Form, einer Rennstrategie (Pacing), einer Ernährungsstrategie sollte eine Sache mindestens genauso WICHTIG sein, nämlich eine:

C O O L I N G S T R A T E G I E ! ! !

Ab einer Außentemperatur von >= 36° C sind die körpereigenen Funktionen der Thermoregulation ausser Kraft gesetzt. D.h. die Wärmeabgabe nach Aussen, aber der Körper kann zumindest noch über die Verdunstungskälte des Schweißes eine gewissen Kühlfunktion aufrecht erhalten. Kommt allerdings noch eine hohe Luftfeuchtigkeit / Schwüle dazu, so ist auch die ausser Kraft gesetzt und ohne regelmäßige Anwendung der u.g. Maßnahmen kommt es sehr wahrscheinlich zum Erreichen der sog. Cutt-Off Temperatur (diese ist bei jedem individuell) und schlussendlich zum Belastungsabbruch...

Die Auswirkungen von Überhitzung (Körperkerntemperatur steigt an) können von schwächer ausgeprägten Folgen wie Pulsveränderungen / Leistungsminderung usw. bis hin zu schwerwiegenden Folgen wie Leistungsabbruch, Dehydrierung und Kollaps / Hitzeschlag gehen. Insbesondere die schwerwiegenden zeichnen sich im Wettkampfverlauf vorher ab. In der Regel gehen diese einher mit einer verminderten Konzentrationsfähigkeit, einer veränderten Aufnahmefähigkeit an Energie (KH), Kopfschmerzen, Schwindel, Apathie, Desorientierung...

Dies wiederum führt in aller Regel zu einer verminderten Selbsteinschätzung - falls ihr dennoch in der Lage seid die Zeichen zu deuten, solltet ihr sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Zunächst wäre dies ein Stopp des Wettkampfes, Aufsuchen von Schatten, kühlen über interne / externe Maßnahmen usw., denn aus dieser Spirale kommt man - wenn überhaupt - nur über einen mittelfristigen Zeitraum wieder heraus. Genauso kann ich nur alle Betreuer / Fans bitten, ihre Athleten genau im Auge zu behalten. Drüber hinaus kann es sein, dass (medizinischem) Personal des Veranstalters etwas auffällt...

PRE-COOLING (vor)

Wenn man mit 100%iger Sicherheit von einem Hitzerennen ausgehen kann (wie z.B. Hawaii, Dubai, Mexico, Australien...), sollte man bereits in der Vorbereitung (etwa 30 Tage vorher) PRE-COOLING Maßnahmen getroffen haben. Training in den frühen Morgen- /Abendstunden bzw. siehe Post-Cooling weiter unten etc. etc.

PER-COOLING (während)

Bei europaischen Rennen ist es eher kurzfristig und abhängig von der Großwetterlage. Daher muss man sich eher auf die PER-COOLING Strategien besinnen - also die Möglichkeiten während des Wettkampfs. Diese sind in der Regel: kalte Getränke (üben!!!), kaltes "Duschen" an den Aid-Stations (Wasser über den Kopf), Helle (Kühl)Kleidung, Eintauchen in Eiswasser bei Stopps, optimale Energiezufuhr (KH)...

POST-COOLING (nach)

Habt ihr euren Hitzewettkampf überstanden so ist das Spiel noch nicht vorbei! Zur Optimierung der Erholung und zum Schutz der Gesundheit sollten auch nach (hoffentlich erfolgreichem) Überschreiten der Ziellinie weitere Kühlmaßnahmen ergriffen werden. Diese sind gleich den Pre-Cooling Möglichkeiten: Eisbad, kühle Luftzufuhr, kalte Getränke (Rehydrierung), Eisweste (Luxusvariante), kalte/geeiste Handtücher, Ruhe, Schatten...

Also in diesem Sinne: einen kühlen Kopf bewahren! ...und nutze DEIN Potential!

M.P.

Sonntag, 29. Mai 2016

Sitzpositionsanalyse / -optimierung - für und wider

Hallo liebe Ausdauerfreunde,

hier ein kurzer Post zum Thema - Sitzpositionsanalyse /-optimierung - für und wider. Oder auch - brauch' ich das?!

Wie so viele Themen rund um's Training gilt hier (m)ein Grundsatz: Alles kann - nichts muss! Jeder Sportler ist frei in seiner Entscheidung Dinge auszuprobieren, zu optimieren oder eben auch nicht. Manchmal wundere ich mich aber, wieviel (Zeit)Aufwand (und letzlich auch Geld) für unsinnige Dinge investiert werden, weil es gerade mal wieder "trendy" ist, ein Profi irgendwas in die Kamera hält oder der neueste Carbon-Flaschenhalter für € 80,– mit 2gr Gewichtsersparnis auf 180km einen Zeitvorteil von 7 Sekunden bringen soll.

Wie häufig in meinen Statements lege ich jedem Sportler nahe, die Potentiale zunächst bei sich selber (!!!) zu suchen & zu nutzen, bevor man zu irgendwelchen teuren Gadgets greift, deren Effekt zunächst mal am stärksten im Geldbeutel der Hersteller zu messen ist. Kommen wir also zum eigentlichen Punkt dieses Posts: S I T Z P O S I T I O N S A N A L Y S E

Erkundigt euch wer das in eurem Umfeld macht. Wieviel Erfahrung derjenige hat, welches Verfahren er nutzt usw. Wenn alle Faktoren stimmen, dann ist DAS gut investiertes Geld!!!

Ich veranschauliche es an einem konkreten Beispiel von mir selber. Zum Vergleich ziehe ich die NP (Normalized Power [Wattleistung]) über eine Wettkampfstrecke von 180km auf dem Rad heran. Je länger die Strecke, desto stimmiger der Vergleich - sowas geht natürlich auch kürzer. :-)

NP deshalb, weil die zwei verglichenen Strecken in ihrer Topographie gewissen Unterschiede aufweisen. So "sammeln" diese Strecken z.B. ihre Höhenmeter auf unterschiedliche Weise. "Rolling Hills" vs. "echte Anstiege"...ist man aber immer im Bereich seiner berechneten FTP (Functional Threshold Power) unterwegs, dann macht das keinen signifikanten Unterschied.

Machen wir's konkret. Ich habe zwei Strecken über besagte Länge absolviert. Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag jeweils bei 36 km/h. Einmal benötigte ich eine NP von 214 Watt und einmal eine NP von 236 Watt - also ein Unterschied von 22 Watt, was wiederum ca. einer Teststufe (!!!) einer Leistungsdiagnostik entspricht.

Mein Wettkampfgewicht war gleich, genauso wie das Systemgewicht (also Rad + Fahrer). Windbedingungen ähnlich etc. Ich habe diesen Verlust / "Nachteil" bewusst gewählt um einen höheren Fahrkomfort zu haben. D.h. ich habe die Position pro Komfort und contra "optimale" Aerodynamik eingestellt. Schließlich sind ein paar Jahre ins Land gegangen. :-) Ziel war es, den besten Kompromiss zwischen Komfort und Aerodynamik zu schließen.

Fazit: aus meiner Sicht gibt es nur ein "für" und kein "wider" bzgl. Sitzpositionsanalyse /-optimierung. Sitzposition vor Carbon. Trainingsfleiß vor Carbon. Kondition vor Carbon.

Mein persönliches Fazit in diesem Zusammenhang war allerdings, dass ich die höhere Arbeitsleistung generieren und den möglichen Zeitverlust ausgleichen konnte - was für meine gute Form sprach! :-)

Viel Spaß beim Geld sparen und...

nutzeDEINpotential / useYOURpotential

M.P.

Dienstag, 23. Februar 2016

Say WATT?!

Hallo Freunde des Ausdauer-Dreikampfs,

...oder auch "nur" des Radsports. Heute möchte ich mich etwas ausführlicher dem Thema "watt-gesteuertes Radtraining" widmen. Gleich eins vorneweg - es gibt zunächst die Haupteinteilung in zwei "Fraktionen". Die einen, die nur nach subjektivem Eindruck trainieren (Körpergefühl) und die anderen, die gerne mit Werten / Zahlen (Daten & Fakten) trainieren.

Für erstere lohnt es sich nur unter Umständen weiter zu lesen. Jeder hat seine Philosophie und jeder sollte so arbeiten/trainieren wie es ihm beliebt. Der Post soll niemanden bekehren oder gar belehren - darf aber gerne zum Nachdenken anregen!

Ich selber bin ein Verfechter der zweiten Herangehensweise. Dies schließt übrigens ausdrücklich NICHT die menschliche Komponente aus!!! Ganz im Gegenteil...bei aller Unterstützung durch technische Hilfsmittel ist IMMER der (mündige) Athlet gefragt!!! Wer die Verantwortung bei seinem technischen Gerät oder einer App abgibt, ist selber schuld und ein Trainings-Zombie... :-)

Fangen wir an mit ein paar Fragen:

- Warum die große Mehrheit der Radprofis und Top-Triathleten ein Messsystem am Rad montiert?
- Warum schicken sie die Daten zum Auswerten ihrem Trainer?
- Aufgrund welcher Basis werden Rennanalysen durchgeführt?
- Warum lassen sich Rennställe Leistungsdaten ihrer Fahrer schicken?
- und, und, und...

...weils Humbug ist?! Ich denke eher nicht...

Wenn heute die Top-Drei TdF Fahrer auf die entscheidenden (Berg)Etappen gehen, dann weiss jeder vom anderen wieviel er wiegt, welche Wattleistung über den Zeitraum X erbracht werden muss um bei Steigungsgrad Y die Geschwindigkeit Z zu erreichen. Chris Froome hat mit einer EINZIGEN abartigen Leistung auf EINER Etappe die letzte (?) TdF für sich entschieden. Die einzige Subjektivität dabei ist/war - wenn er an dem Tag/Moment "die Beine nicht hat"...dann ist es zum Scheitern verurteilt.

Natürlich gibt es im klassischen Radsport viel mehr Einflussfaktoren. So z.B. wenn die Attacke kommt, schaut natürlich niemand auf dem Wattmesser und sagt: "...nähh...da fahr ich nicht mit..." :-) Aber Zeitfahren und Bergetappen/-ankünfte sind völlig ausgeklügelte Einheiten. Viel wichtiger ist eigentlich die Betrachtung des Trainings - denn diese macht schließlich 95% des ganzen zeitlichen Aufwands aus...

WAS HAT DAS ALLES MIT EINEM AMATEUR ZU TUN?

Ganz viel! Denn wie beim Profi geht es bei Amateuren auch um Leistungsentwicklung, zumindest aber um OPTIMIERUNG des Trainings, oder nicht?! Gerade Amateuere haben ein knappes Zeitbudget und warum sollte man dieses nicht möglichst optimal für sich nutzen?!

BUTTER BEI DIE FISCHE!

Wattmesser kaufen! Test oder Diagnostik machen! Werte bestimmen! Effektiv und effizient trainieren! ...eigentlich ganz einfach.

Bei der Frage WAS für ein Gerät, da bin ich ganz praktikabel. Jedes System hat Vor- und Nachteile, aber ich habe lieber ein günstigeres Gerät mit einer gewissen Abweichung, als gar keines! Wenn ich mit dem vermeintlich "ungenaueren" System meinen Test fahre, bleibt es sich völlig gleich, denn ich habe ja nur diese Werte. Logisch. Schwierig ist es, wenn ich einen Test auf einem wissentschaftlich genormten Gerät fahre und dann die Werte für mein 0-8-15 Gerät hernehme! Aufpassen!

WELCHE TESTMETHODE?

Auch da bin ich offen. Watt + Herzfrequenz + Laktat + Spiro... oder den einfacher durchzuführenden FTP-Test (Functional Threshold Power) nur mit Watt + HF (oder noch nicht mal die)...Hauptsache es gibt Anhaltspunkte an denen ich mich orientieren kann!

WIEVIEL ZONEN?

Da bin ich über die Jahre von fünf Zonen auf sieben Zonen gekommen - so wie es von Hunter Allen und Dr. Andrew Coggan propagiert wird. Sie sind die Autoren des Buches "Wattmessung im Radsport und Triathlon". Mit diesen sieben Zonen lässt sich hervorragend arbeiten.

- Aktive Regeneration
- Ausdauer
- Tempo
- Laktatschwelle
- VO2 max
- Anaerobe Kapazität
- Neuromuskuläre Leistung

Dabei sind natürlich Bezeichnungen, die sich in unterschiedlicher Literatur evtl. nochmal anders benannt sind - genauso wie DIE "Schwellenleistung" kaum auf den Punkt zu definieren ist. Daher ist die zusätzlich Bennenung als Zonen sehr gut geeignet. Da sollte jedem klar sein, dass es Übergangsbereiche gibt, und alles sozusagen "im Fliessen" ist.

In den o.g. Zonen gibt es klar definierte zeitliche Vorgaben die Sinn machen und an denen man sich prima orientieren kann. Einfaches Beispiel: Ausdauerbereich alles zw. 60-300min. ...Neuromuskulärer Bereich <30sek. Auch für alle anderen Stufen gibt's zeitliche Orientierungspunkte.

Baut man nun sein Training progressiv und dem Saisonverlauf angemessen auf, kommt der "Otto-Normal-Sportler" sehr sehr weit in seinen Möglichkeiten, bis die Rahmenbedingungen ihm die Grenzen aufzeigen. Und bis dahin braucht man keinen Firlefanz den irgendwelche "Trainer-Gurus" propagieren. Also hört ma' auf im Trüben zu fischen, Lotterietraining zu machen und dergleichen.

Schaut man sich zusätzlich noch das Anforderungsprofil der jeweiligen Aufgabe (Sportart / Wettkampf) an, dann hat man schon weite Teile der Trainingsinhalte abgeleitet. Ein Olympia-Triathlet MUSS also anders trainieren als ein Mittel- oder gar Langdistanzler...zumindest wenn man es optimal haben möchte...

Hat man also einen Sportler, dessen Mitteldistanz-Radleistung nah und/oder gleich seiner Langdistanzleistung liegt (Schnitt oder Normalized Power) - unter Berücksichtigung vom Streckenprofil - dann stimmt(e) mit dem Training was nicht.

Immer dran denken: No Secrets. No Shortcuts. No Bullshit.

Nutze DEIN Potential!

Cheers, M.P.




Mittwoch, 3. Februar 2016

Mach' "Sitz!"

Hallo Freunde des gepflegten Ausdauer-Dreikampfs,

Aus gegebenem Anlass mal wieder ein längerer Post meinerseits. Mir fällt auf, dass in diversen Verkaufsforen für Radsportler und Triathleten 9/10 Rädern eine (abnormal) hohe Sattelneigung aufweisen... Erstmal habe ich natürlich gecheckt ob es an der Fotoperspektive lag?! Leider nein...
 
Nur weil die Sattelnase nach unten zeigt, heisst das noch lange nicht dass es bergab geht!!!
 
Standardeinstellung wäre zunächst mal 0-Grad - also waagerecht, damit der jeweilige Sattel seine volle Funktionsfähigkeit entfalten kann. Nämlich Druckverteilung, Dämpfung - und somit Komfort.

Meine Empfehlung wäre (maximal) 1-2 Grad, wenn überhaupt. Bei zu hoher Neigung schiebt es den/die Fahrer/Fahrerin permanent nach vorne Richtung Vorbau/Lenker und dementsprechend erhöht sich der Druck auf Schultern und Handgelenke. Oder in Tria-Position noch zusätzlich auf die Ellenbogen. Wenn noch dazu kommt, dass der Radler den Kopf überstreckt hält um 2km Vorausschauen zu können, haben wir den Salat. Daher rühren nämlich meist die entsprechenden Probleme im Nackenbereich. Die Leute sitzen auf dem Rad wie eine Katze wenn's donnert.

"Mir tut der Hintern bei jedem Sattel weh...". Oft gehörtes Statement. ...naja, dann hast du einfach noch nicht den richtigen Sattel gefunden. Ganz einfach. Leider wird hier von Herstellerseite seit geraumer Zeit gefühlt alle 3 Monate eine neue Sau durch's Dorf getrieben. Kurz, lang, dick, dünn, weich, hart, mit/ohne Gelpad, geteilt, geknubbelt, geklöppelt, bestickt, bedruckt, mit Drop, Anti-Schweiss, Anti-Rutsch, Anti-Hirn (?)... aber auf jeden Fall Anti-billig...

Nicht zu unterschätzen ist übrigens ebenfalls die Radhose bzw. Sitzpolster UND deren Zusammenspiel mit eben DIESEM Sattel! Eine kleine Wissenschaft für sich und sicher eine Möglichkeit einen eigenen Post darüber zu schreiben. Auf jeden Fall sei dazu hier soviel gesagt:  "...welche Radhose fahrt ihr so...?" ist eine genauso naive Forums-Frage wie so viele andere. Die Antwort lautet: DAS IST INDIVIDUELL!!!
 
Bitte den Sattel weder nach Optik, nach Hersteller nur weil das Rad vom gleichen ist, nach Coolnessfaktor oder nach Pro-Athlete-Faktor auswählen ...nur weil z.B. Jan Frodeno 180km in Aeroposition fahren kann... das hat durchaus andere Gründe...
 
Natürlich bedarf es mehrere Test bis man "seinen" Sattel gefunden hat. Diesem Sattel muss man aber auch Gewöhnungszeit einräumen, genauso wie dem eigenen Hintern. Passt 100% "out of the box" gibt es extreeeem selten. Eine oder zwei kurze Radeinheiten reichen da nicht aus. Einfacher Tipp: vor dem Sattelkauf auf ein dickeres Stück Pappe setzen (in Radhose) und schauen wo die Druckstellen / Dellen (Sitzbeinhöcker) auftreten. Dort "Mitte-Mitte" messen und mit dem Wert zum Sattelverkäufer eures Vertrauens gehen. Da schliessen sich ganz automatisch schon viele Modelle aus!
 
Gut Ding will Weile haben!
 
und
 
Wer gut sitzt, der gut fährt!

In diesem Sinne...

M.P.